Übersetzt und mit einem Nachwort von Markus Hediger
Die Zeit ist die natürliche Ressource des Gedichts. Rückschau halten auf das Leben ist das eine, Gedichte wiederlesen (Rimbaud), Gemälde betrachten (Cranach der Ältere) und der Musik lauschen (Schostakowitsch) das andere, um diese Handlungen dann verwandelt auf dem Blatt zu gestalten, auf dass sie Spuren hinterlassen und Zeugnis ablegen in der Zeit.
Bientôt, peut-être, un demi-siècle
qu’une main découpa le livre
avec le secret dessein d’exister,
quand bien même, et l’esprit frémit,
la poésie quelqu’un dit
qu’il n’en veut plus
Vielleicht bald ein halbes Jahrhundert,
seit eine Hand die Buchseiten aufschnitt
in der heimlichen Absicht zu leben,
auch wenn, und der Geist erschaudert,
von der Poesie sagt jemand
er nichts mehr wissen will