»Brechtbühl gibt sich offen für die Natur, „Weit offen die Poren wie meine Augen“ („Bin die Haut selber im Auenwald“). Er zelebriert die „Erotik der Bäume“ („Motto, nachher“), er liebt das „Räuscheln“ der Blätter und er hat ein Verhältnis mit der Birkenrinde:
Birkenrinde. Fass sie doch
an mit vollen Händen und Lippen und
Augen, rieche.
Rieche die Blätter, streichle durch die
Haare der Bäume und Pflanzen,
schmecke alles & noch viel mehr.
(Aus “Motto, nachher“)
Brechtbühl liebt diese „deutlichen Zweideutigkeiten“ in diesen Baumgedichten, er ist – so ein Gedichttitel, „Ein Baumriecher“. So kannten wir ihn noch nicht und sind überrascht.«